Die Geschichte des Museumshofs

Die Geschichte des Museumshofs

Die Anfänge des Museumshofs der Stadt Bad Oeynhausen gehen auf das Ende der 1950er Jahre zurück. 1959 versammelte der ehemalige Leiter der Volksschule Rehme, Willi Schöppe, einen Kreis von Heimatfreunden um sich, der sich auf sein Betreiben hin intensiv mit der Planung eines Heimatmuseums beschäftigte.

 

 

1965 konnte schließlich das älteste Gebäude vom Hof Husemeier-Böker Nr. 18, der ehemalige Aschen-Hof in Hüllhorst, für das in Bad Oeynhausen geplante Heimatmuseum erworben werden. Das Haus wurde noch im selben Jahr abgebrochen und die Balken im Siekertal eingelagert. Im Oktober 1967 wurde Richtfest gefeiert. Am 8. Mai 1969 wurde das Haupthaus inkl. Ostdeutscher Heimatstube eröffnet.1972 erfolgte zunächst die Anlage des Bauerngartens mit Buchsbaumhecken hinter dem Haupthaus. 

1974 wurde der Stadt das Heuerlingshaus von 1654 vom Hof Taake, heute Meier, aus Exter-Solterwisch geschenkt. Der Wunsch nach Erweiterung zu einer vollständigen Hofanlage war groß. 1980 kam das Backhaus mit Abtritt aus Dehme hinzu und 1982 der Glockenstuhl. Bereits 1977 war die Hofwassermühle aus Enger-Herringhausen erworben und transloziert worden, konnte aber erst 1984 im Siekertal wiedererrichtet und 1985 eröffnet werden. 1991 vervollständigte man das Hofensemble noch um eine Scheune aus Oberlübbe-Elfte und 1993 um einen Speicher aus Melle-Dielingdorf. 

In den 1990er Jahren wurde das Veranstaltungsangebot für Kurgäste wie Einheimische ausgebaut und museumspädagogische Programme für Kindergartengruppen und Schulklassen entwickelt. Ab 1999 wurden außerdem zwei Kunsthandwerkermärkte pro Jahr als Eckpfeiler der Öffnungssaison initiiert.

2003 gab es die erste Trauung auf dem Museumshof. Seit 2012 unterstützt der Freundeskreis Museumshof e.V. das Museum. 2019 konnte das 50-jährige Jubiläum gefeiert werden.

Bereits ein Jahr vor der Eröffnung des Museums war 1968 ein „Kastellan“ eingestellt worden. Mit Wilhelm Hachmeister war der ideale Betreuer für das Heimatmuseum gefunden. Selber aus der 

bäuerlichen Arbeitswelt auf der Lohe stammend, konnte er sein Wissen bestens einbringen und im Interesse des Hauses seiner Sammelleidenschaft frönen. Er bewohnte zusammen mit seiner Frau eine kleine Einliegerwohnung im Dachgeschoss des Heimatmuseums. Bis zu seinem Tod 1982 versah er die Stelle des Hauswarts als „Seele des Hauses“ und ging als Bad Oeynhausener Urgestein in die Stadtgeschichte ein.